Leseempfehlungen

Im Folgenden gebe ich rein subjektive Hinweise zu verschiedenen Büchern rund um Heil- und Wildkräuter.

Heilpflanzenrezepte. Die besten aus der Freiburger Heilpflanzenschule. Ursel Brüning. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 2014, ISBN 978-3-8001-7996-1, 17,90 Euro.

Die Gründerin der Freiburger Heilpflanzenschule hat gemeinsam mit anderen Fachfrauen (und einem Mann) Rezepte für die häufigsten Alltagsbeschwerden zusammengestellt. Es ist ein hübsches Buch, in dem man gezielt suchen, aber auch einfach stöbern kann. Die Themen reichen vom akuten Heuschnupfen über Stress bis hin zu Verdauungshelfern, es gibt Rezepte für Kinder, Männer und Frauen und beim Älterwerden. Die Rezepte sind Ideen für Teemischungen, Wickel, Cremes und Tinkturen, aber auch für Leckeres, das Leib und Seele zusammenhält. Ein gutes Buch auch für Laien.

 

Der BLV Pflanzenführer für unterwegs. 1150 Blumen, Gräser, Bäume und Sträucher. Dr. Thomas Schauer (Text) und Claus Caspari (Farbzeichnungen). BLV Buchverlag Gmbh 6 Co. KG, München, 3. Auflage, 2008, ISBN 978-3-8354-0354-3, 17,99 Euro.

Nach der Farbe der Blüten und der Blütenform sortiert. Sehr hilfreich zur Bestimmung von Pflanzen.

 

Lexikon der Frauenkräuter. Inhaltsstoffe, Wirkungen, Signaturen und Anwendungen. Mit über 180 Heilkräuterrezepten.  Margret Madejsky, AT Verlag, Baen und München, 4. Auflage, 2012, ISBN 978-3-03800-417-2, 29,90 Euro.

Ein wunderbares Buch - nicht nur für Frauen - von der Heilpraktikerin Margret Madejsky, liebevoll gestaltet mit zahlreichen Fotos und Zeichnungen. Hier finde ich die Hinweise zur Pflanzensignatur einmal nicht versponnen, sondern interessant und hilfreich. Es geht um Kräuter -  vor allem für Frauen - in all ihren Lebensphasen. Deshalb sind die Informationen zu Pflanzenhormonen und Inhaltsstoffen nur folgerichtig. Die vorgestellten Pflanzen reichen von Alant (Sonnenkraft für die Wechseljahre) bis hin zu Zinnkraut (Strukturkraft für Knochen und Immunsystem). Ein rundum gelungenes Buch, das ich Jeder und Jedem gerne ans Herz lege.

 

Teufelskraut, Bauchwehblüml, Wurmtod. Das Kräuterwissen Südtirols. Mythologie, Volksmedizin und wissenschaftliche Erkenntnisse. Arnold Achmüller, Edition Raetia, Bozen, 2. Auflage, 2013, ISBN 978-88-7283-427-5, 26,90 Euro (D/A).

Ein schönes Buch zum Schmökern, das einen interessanten Überblick über die jahrtausende alte Geschichte des Kräuterwissens gibt und in dem 90 Heilpflanzen vorgestellt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Heilkräuterwissen Südtirols, Tirols und der Alpenregion. Das Buch enthält gut lesbar und leicht verständlich zahlreiche Ratschläge, volksheilkundliche Weisheiten, Mythologisches und stellt dem aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse an die Seite. Abgerundet wird das Ganze mit zahlreichen (Haus-)Rezepten.

 

Alles aus Wildpflanzen. Kochen & Konservieren, Heilen & Vorbeugen, Waschen & Färben, Räuchern & Zaubern. Coco Burckhardt, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8001-7763-9, 29,90 Euro.

Eine gute Einführung in die Welt der Wildkräuter. Ein Buch für viele Bedürfnisse. Es stellt zahlreiche wichtige Pflanzen dar, erklärt die Einsatzmöglichkeiten in Küche, Heilkunde und Handwerk. Ein Buch, das Spaß macht, auch weil es liebevoll aufgemacht ist. Nicht unbedingt zum Schmökern am Stück, aber zum immer wieder Nachschlagen. Schöne Zeichnungen der Heilpflanzen.

 

Heilpflanzenpraxis heute. Porträts, Rezepturen, Anwendungen. Siegfried Bäumler, Urban & Fischer Verlag, Sonderausgabe der 1. Auflage 2007, ISBN 978-3-437-57271-5.

Ein wissenschaftliches Handbuch, das Grundlagenwissen, Arzneipflanzenportraits, Hinweise zum Einsatz in der Phytotherapie, Rezepturen und eine umfangreiche Indikationsliste enthält. Ein gutes Nachschlagewerk für Menschen, die bereit sind, sich auf medizinische Fachsprache einzulassen. Es enthält Fotos der Heilpflanzen.

 

Das Kosmosbuch der Wildpflanzen. Der Führer zu 1000 Blütenpflanzen Mitteleuropas. Der große Kosmos-Naturführer. Roger Phillips, Kosmos-Verlag Frankh, Stuttgart 1981, ISBN 3-440--04930-2.

Leider gibt es dieses Buch nur noch antiquarisch. Die Anschaffung lohnt sich aber. Es enthält die wichtigsten Wildpflanzen in hervorragenden Fotos, sortiert nach Vorkommen und Jahreszeit. Eines der besten Bestimmungsbücher.

 

Die gesunde Wildkräuter-Küche. 120 Rezepte mit Gänseblümchen, Vogelmiere & Co., Kathsrins Schober, Renate Hartmann, BLV Buchverlg München, 2012, ISBN 978-3-8354-0820-3, 16,95 Euro.

Ein eher praktisches Buch, das den Schwerpunkt auf die Verwendung von Heilkräutern in der Küche legt.

 

Das BLV Handbuch Heilpflanzen. Erkennen, sammeln, anbauen. Rezepturen und ihre Anwendung. Michel Pierre/ Michel Lis, blv Buchverlag, München 2007, ISBN 978-3-8354-0144-0, 12,95 Euro.

Über 250 Pflanzen werden vorgestellt. Die Fotos bei den Beschreibungen sind in anderen Büchern oft besser. Es werden zahlreiche Rezepte und Anwendungen vorgestellt. Mich stört, dass in vielen Rezepten einfach zu viele Pflanzen miteinander kombiniert werden. Insgesamt habe ich bei duesem Buch den Eindruck, dass es hier mehr um Quantität denn Qualität geht.

 

Handbuch der Kloster-Heilkunde. Neues Wissen über dienWirkung der Heilpflanzen. Vorbeugen, behandeln und heilen. Dr. Johannes Gottfried Mayer, Dr. med. Bernhard Uehleke, Pater Likian Saum OSB, Verlag Zabert Sandmann, München, 11. Auflage 2007. ISBN 978-3-89883-016-4, 24,80 Euro.

Neben der Geschichte, Grundlagen und der Praxis der Klosterheilkunde werden die wichtigsten Pflanzen mit sehr schönen Zeichnungen vorgestellt. In einem weiteren Teil werden verschiedene Anwendungsgebiete und Rezepte vorgestellt.  

 

Pflanzliche Urtinkturen. Wesen und Anwendungen. Roger Kalbermatten, Hildegard Kalbermatten, AT Verlag, Baden und München, 4. Auflage 2009, ISBN 978-3-03800-220-8.

Das Buch befasst sich mit den sogenannten Urtinkturen, einer speziellen Herstellungsart von phytotherapeutischen Tinkturen. Die Pflanzen werden nach ihrem lateinischen Namen sortiert vorgestellt. In einem weiteren Teil geht es um Mischungen. Roger Kalbermatten ist sonst bekannt dafür, dass er die von Paracelsus begründete Signaturenlehre, die das Wesen und die Wirkung von Pflanzen miteinander in Verbindung bringt, vertritt. Auch dieses Buch ist eher was für Liebhaber, die einen Zugang zu diesem Ansatz finden, als für Einsteiger.

 

Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch. Walter de Gruyter, Berlin, New York, verschiedene Auflagen. ISBN 3-11-016522-8. Ein Fachbuch, das viele klinische, medizinische Fachbegriffe erklärt. Auch für dieses Buch gilt, dass man als Leser/in bereit sein muss, sich auf wissenschaftliche Fachsprache einzulassen. Aber es ist wirklich hilfreich. Und zum Schmunzeln sei der Hinweis auf die berühmte "Steinlaus" erlaubt.

 

Magisches Kreutherkompendium. 2. überarbeythete und ergäntzte Aufflage. Magister Botanicus, Die -Sanduhr - Fachverlag für altes Wissen, Speyer 1995, ISBN 3-931939-00-6 <2980>.

Ein schrilles Buch mit schwarz-weiß Zeichnungen vieler porträtierter Pflanzen. Der Schwerpunkt liegt auf Magie und Esoterik. Wer das mag, wird das Buch mögen, alle anderen können gut darauf verzichten.Die Hinweise zur Verwendung sind teils mit Vorsicht zu genießen.

 

Symbolik der Pflanzen. Marianne Beuchert.Mit Aquarellen von Maria-Therese Tietmeyer. Insel-Taschenbuch 2994, Frankfurt am Main und Leipzig, 1. Auflage, 2004, ISBN 3-458-34694-5, 14 €.

Vorgestellt werden über 100 Pflanzen, von der Akelei bis zur Zypresse. Neben den (botanischen) Namen wird erklärt, was die Pflanze symbolisiert (z.B. steht die Akelei u.a. für Dreieinigkeit, Demut, Anbetung), wessen Attribut sie ist (Akelei z.B. von Freyja als Göttin der Liebe, Elfen, Venus, Sonne, Stier, Maria, Jesus, etc.), welche Namen es in den verschiedenen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien und Frankreich) für sie gibt, welche Redewendungen passen. Dann folgt eine unterschiedlich lange Erklärung.

Dieses Buch ist etwas für diejenigen, die sich mit der Symbolik vor allem alter Pflanzen beschäftigen möchten. Sie erfahren darin auch einiges Historisches. Es werden aber keine Inhaltsstoffe, Anwendungsgebiete etc. vorgestellt.

 

Blumenwanderungen in Südtirol. Oswald Stimpfl. Folio Verlag Wien/Bozen, 2010, ISBN 978-3-85256-520-0, 13,60 €.

36 Wanderungen durch Südtirol, die das Augenmerk auf die wilde Pflanzenwelt lenken. Die vorgestellten Pflanzen reichen vom altbekannten Bärlauch(Allium ursinum), über die Arnika (Arnica montana)bis hin zu den eher unbekannten Pflanzen wie der Strauss-Glockenblume (Campanula thyrsoides), dem Heilglöckchen (Cortusa matthioli), dem Trientner Lotwurz (Onosma helvetica subsp. tridentinum), dem weißen Germer (Veratum album) und der gewöhnlichen Mondraute (Botrychium lunaria). Das Buch schildert, wo die Pflanzen vorkommen. Zum Einsatz als mögliche Heilpflanze gibt es hier aber keine Informationen. Trotzdem möchte ich das Buch hier erwähnen, weil es hilfreich ist, sich die Pflanzenwelt Südtirols zu erschließen.