Rezepte

Hier finden Sie Rezepte aller Art, zum Herstellen von Ölen und Tinkturen, Tees, aber auch leckere Rezepte für "Leib und Seele".

Und bedenken Sie, Phytotherapie ist kein Hexenwerk. Viele Wirkungen lassen sich aufgrund der Inhalts- und Wirkstoffe der Pflanzen gut erklären. Deshalb ist Kräuerkunde keine Zauberei und braucht gelegentlich nur etwas Zeit. Einfach ausprobieren. Und - abwarten und Tee trinken.

 

Kräuter für Hustentees

Während ich ansonsten Tees aus nur einem Kraut bevorzuge, weil ich dann am ehesten merke, ob und welches Kraut hilft, verwende ich bei Husten und Erkältungen allgemein gerne eine Mischung aus bis zu maximal fünf Kräutern. Diese mische ich entsprechend der Symptome.

Hier einige hilfreiche Heilkräuter:

  • Anissamen (bei trockener Bronchitis, auswurffördernd, mild, beruhigend)
  • Fenchel (antibakteriell, auswurffördernd, krampflindernd)Kamille (entzündungshemmend, antibakteriell, beruhigend, reizlindernd)
  • Gundermann (beruhigt den Husten, erleichtert das Abhusten, entzündungshemmend)
  • Huflattich (reizlindernd, entzündungshemmend)
  • Kamille (entzündungshemmend, krampflindernd, antibakteriell)
  • Königskerze (reizmildernd, mid auswurffördernd, antiviral)
  • Lindenblüten (abwehrsteigernd, fiebersenkend, krampflösend, hustendämpfend, schweißtreibend)
  • Lungenkraut (reizlindernd, auswurffördernd)
  • Mädesüß (fiebersekend, entzündungshemmend, antimikrobiell)
  • Odermennig (entzündungshemmend, antibakteriell)
  • Schlehenblüten (entzündungshemmend, mild antibakteriell)
  • Spitzwegerich (schleimlösend, entzündungshemmend, antibakteriell, reizlindernd)
  •  weiße Taubnessel (entzündungshemmend)
  •  Thymian (krampfstillend)

Zubereitung:

Man nimmt von jedem Kraut ca. 1 Quäntchen (das ist die Menge, die zwischen Daumen und Zeige- und Mittelfinger passt) und mischt die Kräuter gut durch. Pro Tasse nimmt man dann wiederum 1 Quäntchen Kräutermischung. In der Regel werden die Kräuter mit Wasser übergossen, dass aufgekocht und dann ca. 3 Minuten abgekühlt wurde. Den Tee ca. 3 bis 4 Minuten ziehen lassen. Fertig.

Tee-Rezepte bei Erkältungen

Zu Beginn einer Erkältung (fiebersenkend, schmerzlindernd, schweißtreibend)

1 TL Mädesüß mit einem Viertelliter Wasser übergießen (das Wasser sollte gekocht haben und dann 3 bis 4 Minuten abkühlen), 2 Minuten ziehen lassen, 3 Tassen täglich.

 

Schwitztee

Auch hier gilt, 1 TL Droge wird mit einem Viertelliter Wasser übergossen, dass aufgekocht und dann 3-4 Minuten abgekühlt wurde, Ziehzeit ca. 2-4 Minuten.

 

Erkältungstee 1:

30 gr. Lindenblüten

20 gr. Holunderblüten

20 gr. Weidenrinde

15 gr. Mädesüßkraut

15 gr. Hagebutten

 

Husten- und Bronchialtee:

20 gr. Thymian

20 gr. Schafgarbe

20 gr. Pfefferminze

15 gr. Königskerzenblüten

15 gr. Malvenblüten

10 gr. Himbeerblätter

 

Tee bei akutem Reizhusten

Je zu gleichen Teilen

Malvenblätter

Königskerzenblüten

Lungenkraut

Spitzwegerich

2 Teelöffel pro Tasse.

 

Teemischung für Mundspülungen:

40 gr. Salbeiblätter

30 gr. Kamillenblüten

30 gr. Thymian

 

Teemischung bei Bronchitis oder Lungenerkrankung:

Je zu gleichen Teilen Vogelknöterich, Zinnkraut, Schlüsselblume und Gelber Hohlzahn.

Vogelknöterich und Zinnkraut eine Minute lang kochen, dann damit Schlüsselblume und Gelben Hohlzahn übergießen, alles weitere 5 Minuten ziehen lassen und abseihen.

 

Teemischung bei Verschleimung der Atemwege:

Je zu gleichen Teilen Vogelknöterich, Huflattich und Spitzwegerich. Den Vogelknöterich wie oben mit Wasser aufkochen, eine Minute kochen lassen, dann die Huflattich und Spitzwegerich damit übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen.

 

Wacholder-Tee bei Bronchitis und krampfartigem Husten:

7 Wacholderbeeren zerdrücken und mit 1/4 Liter Wasser überbrühen, 5 Minuten ziehen lassen, absieben und schluckweise trinken. Zweimal täglich.

 

Wacholderbeeren-Sirup bei Atemwegserkrankungen und Magen- und Darmschleimhauterkrankungen

125 gr. blaue Wacholderbeeren mit einem Dreiviertelliter Wasser aufkochen. Wenn die Beeren weich sind, werden sie zerdrückt und nochmals aufgekocht (evtl. noch etwas Wasser hinzugeben), absieben und die abgekühlte Flüssigkeit so lange mit Honig verrühren, bis eine sirupartige Masse entstanden ist. Zum Haltbarmachen 3 bis 4 Tropfen Propolis hinzufügen oder den Sirup uin luftdichten Gläsern verschließen.

 

Tee bei Grippe:

Wacholderbeeren, Huflattich, Spitzwegerich, Holunderblüten und Weidenrinde (wahlweise Acker-Stiefmütterchen) zu gleichen Teilen mischen. Ein Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen, 7 Minuten ziehen lassen, abseihen und zweimal täglich drei Tage lang davon trinken.

 

Meerrettich-Umschlag bei Husten, Nasennebenhöhlenentzündung oder Kopfschmerzen:

Ein Umschlag aus dem Brei der Meerrettichwurzel wirkt durchblutungsfördernd, schmerzlindernd und schleimlösend. Dazu wird der Meerrettich gerieben und in ein Baumwolltuch gegeben. Die Haut, auf die der Umschlag gelegt wird, sollte zunächst zum Schutz mit Pflanzenöl eingerieben werden, dann wird der Umschlag aufgelegt. Er wird sofort entfernt, wenn die Haut brennt. Das Ganze bei Bedarf wiederholen. Insgesamt kann der Umschlag ca. drei bis fünf Minuten pro Anwendung aufgelegt werden. Einmal am Tag.

Bei Kopfschmerzen legt man den Umschlag auf den Nacken, bei Husten auf die brust und bei Nasennebenhöhlenentzündung auf die Wange.

 

Dampfbad bei Erkältungen

Dampfbäder sind gerade bei Schnupfen und Erkältungen insgesamt sehr angenehm. Sie helfen dabei, Verschleimungen und Verkrustungen zu lösen, sie befeuchten die Schleimhäute und diese werden anschließend besser durchblutet. Je nach Zusatz wirken sie beruhigend und entzündungshemmend.

Dampfbäder macht man klassischerweise über einer Schüssel mit Dampf, wobei man den Kopf zum Einatmen über die Schüssel hält und den Kopf mit einem Tuch abdeckt.

Praktischer, vor allem bei längeren Haaren, ist ein Inhallator (s. Bild), den es für ca. 10 Euro zu kaufen gibt  (Drogerien, Apotheken, Medizinbedarf).

Im Anschluss an das Dampfbad unbedingt kalte Luft oder Luftzug meiden! Am besten bleibt man einfach noch eine zeitlang den Kopf in das Tuch oder eine Kapuze gehüllt sitzen.

 

Zutaten:

kochendes Wasser (ca. 1 Liter)

Salz (immer)

wahlweise Kamillenblüten oder Thymian, frisch oder getrocknet

 

Zubereitung:

In eine Schüssel gut einen Teelöffel Salz geben (Salz befeuchtet die Schleimhäute).

Nach Wunsch ca. 1 bis 2 Eßlöffel Kamillenblüten (wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und reizmildernd) und/ oder

1/2 bis 1 Eßlöffel Thymiankraut (ruhig das aus dem Gewürzregal nehmen, in Bio-Quaität - wirkt schleimlösend, krampfstillend),

mit kochendem Wasser übergießen und dann für ca. 8 bis 12 Minuten inhallieren.

 

Vorsicht! Das Gesicht vor allem zu Beginn nicht zu dicht über den heißen Dampf halten. Den Thymian anfangs vorsichtig dosieren, da er je nach Qualität scharf sein kann.

Dampfbad mit Salz, Kamillenblüten und Thymian in einer Schüssel, Fotos: Barbara Löcherbach
Dampfbad mit Salz, Kamillenblüten und Thymian in einer Schüssel, Fotos: Barbara Löcherbach

Rezepte bei Schlaflosigkeit, Schlafstörungen und Einschlafproblemen:

 Empfehlenswerte Kräuter sind

 

  • Anis (ein paar Körner vor dem Schlafengehen oder als/im Tee)
  • Apfel (als Tee aus den Schalen oder gebraten vor dem Schlafengehen)

  • Baldrian (auch gut bei Wechseljahrsbeschwerden)

  • Hopfen

  • Johanniskraut

  • Lavendel (auch als Kräuterkissen)

  • Melisse

  • Schafgarbe

  • Taubnessel

  • Waldmeister

 

1. Beruhigungstee:

4 Teile Baldrianwurzel

3 Teile Melissenblätter

3 Teile Lavendelblüten

 

2. Beruhigungstee:

10 g Baldrianwurzel

25 g Melissenblätter

20 g Hopfen

10 g Lavendelblüten

Je 5 g Kamillenblüten, Ringelblumenblüten, Schafgarbe

Je 3 g Anis, Kümmel, Rosmarinblätter (das sind die Nadeln)

 

1 TL mit ¼ l Wasser überbrühen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen.

 

Anmerkung: Wem das zu viele Kräuter sind, oder wer nicht alle Kräuter bekommt, kann problemlos z.B. auf Kamille, Ringelblume, Schafgarbe, Anis, Kümmel oder Rosmarin verzichten.

 

Schlaftee:

Schale eines Apfels fünf Minuten kochen lassen, abfiltern und den Tee warm vor dem Schlafengehen trinken.

 

 

 

Brennessel-Wasser

Eine Handvoll frische Brennnesseln mindestens sechs Stunden lang in ca. einem Liter Wasser ziehen lassen. Das ergibt ein würziges Getränk, das sehr gut für die Frühjahrskur genutzt werden kann. Die Brennessel enthält viele Mineralien, Eisen, regt die Nierentätigkeit an und wirkt blutreinigend und blutbildend. Auch auf die Haut wirkt sich die Brennnessel klärend aus.

Brennessel-Wasser              Foto: Barbara Löcherbach
Brennessel-Wasser Foto: Barbara Löcherbach

Wildkräuter-Nudeln

Pro Person ca. 100 gr. Mehl (möglichst spezielles Pastamehl) und ein Ei, das nicht frisch aus dem Kühlschrank kommen sollte, oder ca. 80 ml. Wasser zu einem glatten Teig verkneten und eine gute Handvoll sehr fein geschnittener Kräuter hineinarbeiten. Der Teig darf nicht an den Händen kleben. Zu trocken sollte er aber auch nicht sein. Deshalb entweder Wasser zufügen, oder Mehl ergänzen.

Danach den Teig in der Nudelmaschine weiter verarbeiten. Mehrfach durchwalzen, zusammenfalten, neu walzen, etc. Am Ende in die gewünschte Form, z.B. Tagliatelle oder Spaghetti, bringen.

Man kann das Ganze auch mit der Hand und der Nudelrolle herstellen, was aber sehr anstrengend ist, denn der Teig muss intensiv gerollt werden.

Die Nudeln im kochenden Wasser garen. Je nach Dicke dauert das ca. 2 bis 5 Minuten.

Veilchensirup

Eine Handvoll Veilchenblüten wird mit einem Achtelliter gekochtem, kurz abgekühltem Wasser übergossen. Das Ganze gut 24 Stunden stehen lassen, mit einem Pastiksieb abseihen, das aufgefangene Wasser erneut aufkochen und die Blüten noch einmal damit übergießen und erneut 24 Stunden ziehen lassen, wieder abseihen. Die Blüten in keinem Fall ausdrücken, da sonst der Sirup eintrübt. Mit 220 gr. Zucker aufkochen und zu Sirup eindicken, mit 2 Teel. Zitronensaft abschmecken und in eine kleine Flasche abfüllen.

Beinwelltinktur

Für die Tinktur wird die Wurzel gebürstet und gründlich gewaschen. Anschließend mit der schwarzen Haut zerkleinern und 1 Teil Beinwell mit 5 Teilen hochprozentigem Alkohol (z.B. 86%igem Rieslingtrester) ansetzen. Bei Zimmertemperatur mindestens drei Wochen dunkel, aber warm stehen lassen und möglichst täglich kräftig durchschütteln. Der Ansatz kann deutlich länger stehen bleiben. Vor der Anwendung mit Quellwasser auf 70% verdünnen.


Die Tinktur wird vor allem bei Prellungen, Verstauchungen, Quetschungen, Blutergüssen, rheumatischen Gelenkerkrankungen, Arthrose, Venenentzündungen und bei Knochen- und Knochenhautverletzungen angewendet.

 

Beinwellwurzelöl

Die Beinwellwurzel unter Wasser gründlich putzen und von allen Erdresten befreien. Dann die Wurzel mitsamt der schwarzen Haut klein schneiden und mit hochprozentigem Alkohol besprühen, über Nacht stehen lassen. Am nächsten Morgen in einem Glas mit gutem Olivenöl bis zwei Fingerbreit über den kleingeschnittenen Wurzel übergießen, das Glas schließen. Auf einem Fensterbrett in der Sonne mindestens drei Wochen lang stehen lassen und täglich einmal schwenken.

Dieses Öl kann entweder direkt verwendet werden oder aber es wird weiter zur Salbe verarbeitet.

Wildkräuter-Frühlingsrollen

Kräuter-Frühlingsrolle, Foto: Barbara Löcherbach
Kräuter-Frühlingsrolle, Foto: Barbara Löcherbach

Zutaten:

500 gr. Bärlauchblätter

500 gr. Brennesseln

500 gr. Blätterteig

weiche Butter

1 große Zwiebel

Olivenöl

 400 gr. Schafskäse

 Salz, Pfeffer


Zubereitung:

Die Kräuterblätter waschen und blanchieren, abgießen, auskühlen lassen und hacken.

In der Zwischenzeit den Blätterteig ausrollen und dünn mit Butter bestreichen.

Die Zwiebel würfeln und im Olivenöl leicht bräunen. Den Schafskäse würfeln.

Die Kräuter gleichmäßig auf dem Teig verteilen, die Zwiebeln und den Schafskäse dazugeben, salzen und pfeffern, den Teig aufrollen.

Im vorgeheizten Backofen bei 180° C etwa 45 Minuten backen.

Tipps:

Appetitlicher sieht es aus, wenn die Teigrollen mit einer Milch-Eigelb-Mischung bestrichen werden. Der Teig von der Rolle hat den Vorteil, dass die Frühlingsrollen in beliebiger Größe zubereitet werden können.

Selbstverständlich kann die Füllung teils oder ganz durch Blattspinat ersetzt werden, auch eine andere Kräutermischung schmeckt gut.

Rotkleeblütenbällchen

Rotkleeblütenbällchen, Foto: Barbara Löcherbach
Rotkleeblütenbällchen, Foto: Barbara Löcherbach

Für diese hübsch anzusehenden Bällchen kann man je nach Geschmack Quark, Frischkäse, Ziegenjoghurt oder Ziegenfrischkäse miteinander vermengen. Die Masse muss gut formbar sein, darf also nicht zu weich sein. Die Masse abschmecken, z.B. mit Salz, Pfeffer, Ahornsirup o.ö., Zitronensaft. Mit einem Teelöffel etwas Masse abstechen und mit feuchten Händen zu kleinen Bällchen formen. Diese werden in den vorher abgezupften Rotkleeblütenblättchen gerollt.

Wermut-Trester

Zubereitung:

Insgesamt 34 gr. blühendes Wermutkraut zerkleinern und in ein Glas füllen (Bilder 1 und 2). Mit insgesamt 340 ml. Trester (hier ist es ein 86 %iger Riesling-Trester von der Mosel) hinzufügen (Bild 3), gut verschließen, sorgfältig beschriften (Bild 6) und das Ganze einige Zeit lang warm stehen lassen. Nach ca. drei Wochen mit Quellwasser auf 40 Volumenprozent verdünnen.


Dies ist ein wirklich bitterer Trester, den man entweder tropfenweise oder in kleinen Schnapsgläsern zu sich nehmen kann. Wermut ist ein typisches Amarum aromaticum und hilft, wie alle Bitter, wunderbar bei der Verdauung fetter und zu vieler Speisen.

Traditionell wird Wermut bei Gallen-, Leber-, Magen- und Darmbeschwerden, auch bei Brech-Durchfall, eingesetzt. Frauen sollten wissen, dass Wermut menstruationsfördernd sein kann.

Bitterstoffe wirken über die Bitterrezeptoren der Geschmacksknospen im Mund und fördern die Sekretbildung in Speicheldrüse und Magen. Sie müssen daher von der Mundschleimhaut aufgenommen werden. In Kapseln versteckt, können sie ihre Wirkung nicht entfalten.


Bilder: Barbara Löcherbach

Anti-Blaue-Flecken-Öl

100 ml Bio-Mandelöl in eine dunkle Flasche füllen, 20 Tropfen ätherisches Immortellenöl und 20 Tropfen ätherisches Lavendelöl hinzufügen, schütteln und fertig.

Dieses Öl hilft, auch schwerste blaue Flecken und Blutergüsse aufzulösen. Das geht natürlich nicht über Nacht, aber deutlich schneller als ohne. Ich empfehle das Öl aufgrund eigener Erfahrung. Bei starken Hämatomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um z.B. die Gefahr einer Blutvergiftung auszuschließen.

Lindenblütensirup

In einer Schüssel zwei Handvoll Lindenblüten mit 1,5 in Scheiben geschnittenen Bio-Zitronen abdecken. Einen halben Liter Weißwein darüberschütten, das Ganze abdecken und kühl zwei bis drei Tage lang ziehen lassen. Abseihen und die Flüssigkeit mit einem halben Kilo Zucker aufkochen, zwei Minuten sprudeln lassen und in saubere, mit kochendem Wasser ausgespülte Flaschen abfüllen, sofort verschließen und kühl aufbewahren.

Johanniskrautblütensirup

Johanniskrautblütensirup, Foto: Barbara Löcherbach
Johanniskrautblütensirup, Foto: Barbara Löcherbach

100 gr. Johanniskrautblüten in eine Schüssel geben, 1,5 in Scheiben geschnittene Zitronen darüber geben.

In einem Topf 1 Liter Wasser mit einem Kilo Zucker und einigen getrockenten Orangenschalen zum Kochen bringen. Das Ganze über die Blüten und Zitronenscheiben gießen, gut abdecken und zwei bis drei Tage kühl stellen. Abseihen, erneut aufkochen und in saubere, mit kochendem Wasser ausgespülte Flaschen füllen, sofort verschließen. Kühl und dunkel aufbewahren. Schmeckt mit (Mineral-)Wasser oder Sekt verdünnt, aber auch abends in warmer Milch.

Kalter Lindenblütentee

Kalt angesetzter Lindenblütentee ist erfrischend und stillt den Durst. Er soll auch bei wechseljahrsbedingten Hitzewallungen helfen. Und bei körperlicher Anstrengung fördert er die Ausscheidungen und unterstützt die Reinigung des Körpers.

Eine Handvoll Lindenblüten in einem Liter kalten Wasser ansetzen und 6 bis 8 Stunden stehen lassen.

Holunderblütensirup

Das ist und bleibt wohl auch die nächsten Jahren mein liebster Blütensirup, weil er so leicht zu machen ist, es so viele Blüten gibt und der Sirup auch noch super lecker ist. Das Rezept stammt von Hans Gerlach. Und so geht's:

Ca. 12 große Blütendolden von den groben grünen Stängeln befreien, in eine große Schüssel abwechselnd mit den Scheiben von 3 Biozitronen schichten, die letzte Schicht sollten Zitronenscheiben sein. Darüber kommen 600 ml Weißwein (ich nehme gerne Grünen Veltliner), ein Teller drückt die Zitronenscheiben und die Holunderblütendolden unter die Flüssigkeit, das Ganze wird abgedeckt und 2 bis 3 Tage stehen gelassen. Abseihen, dabei die Zitronen gut ausdrücken und mit 600 gr. Zucker zwei Minuten sprudelnd aufkochen. In gut gereinigte, mit kochendem Wasser ausgespülte Flaschen füllen. Der Sirup hält sich im Keller kühl gelagert locker ein Jahr, wenn er denn nicht vorher getrunken wird.

Alkoholfreie Variante: Den Wein durch 1/2 Liter Wasser und 100 ml Zitronensaft ersetzen.  

Der Sirup schmeckt mit kaltem, stillem (Leitungs-)Wasser besser als mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser, mit Sekt und gut als Mixgetränk. Aber auch in Nachspeisen, in Salatsaucen und mit Früchten (Erd- oder Johannisbeeren) ist er köstlich.

Wildkräutersauce

Zwei große Handvoll Vogelmiere, sehr viel Knoblauchrauke (von den dicken Stengeln befreit), eine kleine Handvoll Spitzwegerich, ein paar Gundermannblätter, einige Löwenzahnblätter, etwas Brennessel in Bündeln zusammendrücken und so mit einem Messer in kleine Streifen fein schneiden. In einem hohen Gefäß mit gutem Olivenöl und etwas Salz pürieren. Abschmecken. Abfüllen in Gläser und mit Olivenöl luftdicht schützen oder direkt essen. Passt wunderbar zu Spargel, Fisch (zum Beispiel gebratener Scholle), Kartoffeln, etc. 

 

Bärlauchessig

35 Gramm frischen, kleingeschnittenen Bärlauch in einem Schraubglas (möglichst ohne Metalldeckel) mit 350 Gramm Apfelessig übergießen und mindestens sechs Wochen lang stehen lassen, gelegentlich schütteln (bzw. nach links drehend leicht schwenken).

Blätterchips

Blätter von Brennesseln oder Knoblauchrauke in einer Pfanne ohne Fett, gewürzt mit Sojasauce oder Salz, bei mittlerer Hitze knusprig braten. Auskühlen lassen. Fertig!

Johanniskrautöl

Frische Johanniskrautblüten und Johanniskrautspitzen etwas zerkleinern, in ein durchsichtiges Schraubverschlussglas geben und mit einem guten Pflanzenöl (am besten in Bio-Qualität), z.B. Oliven- oder Mandelöl, übergießen. Das Öl muss ca. einen Fingerbreit über den Kräutern stehen. Warm, aber nicht in der prallen Sonne ca. drei bis vier Wochen, gegebenenfalls länger stehen lassen. Täglich einmal schwenke. Das Öl färbt sich rot, weshalb es auch Röteöl genannt wird. Dann kann das Öl durch ein Plastik(!)-Sieb oder einen Papierfilter abgegossen werden.

Obst-Wildkräuter-Smoothie

Apfel, ein Stück Mango, einige Orangen, eine Banane und eine gute Handvoll Wildkräuter (z.B. Klettlabkrautblätter, Walderdbeerblätter, Brombeerblätter und wilder Feldsalat) in einen Stammmixer geben und pürieren. Anschließend etwas stilles Wasser zufügen, umrühren, fertig.

Möhren-Obst-Kräuter-Saft

Möhren, Orangen, Äpfel, Wildkräuter (ein paar zarte Löwenzahnblätter, wilder Feldsalat, Klettlabkraut, Brombeerblätter, Walderdbeerblätter) nach und nach in einem Entsafter entsaften.

Wildkressedressing

Zwei gute Händevoll wilde Kresse putzen, in einen hohen Rührbecher geben, drei Esslöffel Walnussöl, ein Esslöffel Zitronenessig, ein Teelöffel Senf, etwas Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer sowie drei Teelöffel griechischen Joghurt zugeben und das Ganze mit dem Pürierstab pürieren. Abschmecken. Diese frische und leicht scharfe Salatsauce passt zum Beispiel gut zu Blattsalaten (z.B. Rucola und wilde Kresse) mit Gurke, Paprika, Tomaten und Avocado.